Gemeinsam besuchten die Schülerinnen und Schüler des Kunst-Leistungs- und Grundkurses das c/o Berlin, ein renommiertes Ausstellungshaus für Fotografie.
Ziel des Ausflugs war es, das Themenfeld der Fotografie, das im Kunstunterricht der Q1 vertieft behandelt wird, durch den Besuch von drei zeitgenössischen Ausstellungen zu ergänzen.
Die Ausstellung bot vielfältige Einblicke in dokumentarische, künstlerische und gesellschaftskritische Ansätze der Fotografie und ermöglichte den Schülerinnen und Schülern, verschiedene Herangehensweisen und Techniken zu beobachten.

Die Ausstellungen
1. Träum Weiter - Berlin der 90er Jahre
Die Ausstellung im Erdgeschoss widmete sich dem Leben und den Szenen Berlins kurz nach dem Mauerfall. Mit eindrucksvollen fotografischen Werken wurden zentrale Orte und Situationen aus den 1990er Jahren dokumentiert, die einen spannenden Kontrast zur heutigen Stadtlandschaft boten.
Besonders interessant war für die Schülerinnen und Schüler, dass viele der abgebildeten Orte bekannt waren, sie diese jedoch in einem historischen Kontext erleben und analysieren konnten. Die dokumentarische Qualität der Fotografie weckte großes Interesse und führte zu lebhaften Diskussionen über die Veränderung Berlins in den letzten Jahrzehnten.
2. অঙ্গার . Awngar von Sarker Protick
Die zweite Ausstellung behandelte die koloniale Geschichte Bengalens und deren Auswirkungen auf die heutige Gesellschaft und Natur. Sarker Protick verband historische und zeitgenössische Fotografien, um die anhaltende Ausbeutung von Menschen und Ökosystemen in Indien und Bangladesch zu thematisieren. Die Schülerinnen und Schüler zeigten großes Interesse an den subtilen Licht- und Farbstimmungen, die die Fotografien prägten, und reflektierten über die Tragweite der dargestellten Themen.
3. Curanderxs von Laura Huertas Millán
Die dritte Ausstellung beleuchtete die sozialen und ökologischen Auswirkungen der Verbreitung der Kokapflanze und deren Einfluss auf Gesellschaft und Umwelt. Hier wurden drei Videoinstallationen gezeigt, die die Grenzen zwischen Fotografie und bewegtem Bild verschwimmen ließen.
Praktische Aufgaben und Beobachtungen
Während des Besuchs sollten die Schülerinnen und Schüler ihr Skizzenbuch nutzen, um Skizzen und Notizen zu den ausgestellten Werken anzufertigen. Der Fokus lag auf der Lichtgestaltung und Belichtung, insbesondere der Frage, wie Lichtquellen die Atmosphäre und Aussage der Fotografien beeinflussen. Darüber hinaus sollten sie die Komposition der Werke analysieren und in Skizzen festhalten, um diese Erkenntnisse später im Unterricht auf eigene fotografische Projekte anwenden zu können.
Die dokumentarischen Aspekte der ersten Ausstellung, insbesondere die historische Fotografie Berlins, hinterließen einen bleibenden Eindruck. Hier zeigte sich, wie Fotografie nicht nur künstlerische, sondern auch gesellschaftlich relevante Themen transportieren kann.
Fazit
Der Besuch des c/o Berlin bot den Schülerinnen und Schülern einen umfassenden Einblick in die Vielfalt und Tiefe der zeitgenössischen Fotografie. Die thematische Bandbreite der drei Ausstellungen – von historischer Dokumentation über gesellschaftskritische Themen bis hin zu ökologischen Fragestellungen – regte nicht nur zur künstlerischen Auseinandersetzung an, sondern auch zu kritischem Denken über die Rolle der Kunst in gesellschaftlichen Diskursen.
Durch die praktische Arbeit mit dem Skizzenbuch und die Beobachtung von Licht und Komposition konnten die Schülerinnen und Schüler wertvolle Erkenntnisse für ihre eigenen fotografischen Projekte gewinnen. Der dokumentarische Bereich der Fotografie erwies sich dabei als besonders inspirierend und wird sicherlich die weitere Arbeit im Unterricht prägen.
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